Lehrergehälter 2025 – Aktueller Stand und Entwicklungen
Besoldungsgruppen verbeamteter Lehrkräfte (A12 bis A16 nach Bundesland)
Verbeamtete Lehrer*innen werden in Deutschland nach Besoldungsgruppen bezahlt. Die wichtigsten Gruppen im Schuldienst sind A12 bis A16. Eingangsämter für Lehrkräfte liegen je nach Schulform typischerweise in A12 oder A13. Historisch wurden Grundschullehrkräfte meist niedriger (A12) eingestuft als z.B. Gymnasiallehrkräfte (A13), was zu Gehaltsunterschieden führte. Inzwischen gleichen jedoch die meisten Bundesländer diese Differenz aus und heben Grundschullehrer auf A13 an, um dem Lehrkräftemangel zu begegnen (Was Lehrer:innen je nach Bundesland verdienen – Studis Online) (Lehrer Gehalt: A 13 vs. A 12 – Was Lehrkräfte in den Ländern verdienen). Lediglich wenige Länder zahlen neue Grundschullehrkräfte noch nach A12. Die Besoldungsgruppen A14 bis A16 stehen für Beförderungsämter mit zusätzlichen Verantwortungen (siehe unten).
A13 für Grundschullehrer – Stand der Bundesländer:
- Bereits A13 (vollständige Angleichung): In den meisten Ländern erhalten Grundschullehrkräfte nun die gleiche Eingangsbesoldung A13 wie Lehrkräfte an weiterführenden Schulen. Beispielsweise werden in Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen, Sachsen und Schleswig-Holstein Grundschullehrer seit spätestens 2020/21 wie alle anderen Lehrämter nach A13 besoldet (Mehr Geld für Grundschullehrkräfte in Mecklenburg-Vorpommern) (A 13: Stand der Dinge | GEW – Die Bildungsgewerkschaft). Auch Niedersachsen hat zum 1. August 2024 komplett auf A13 umgestellt (Lehrer Gehalt: A 13 vs. A 12 – Was Lehrkräfte in den Ländern verdienen).
- In Umsetzung (schrittweise Angleichung): Mehrere Länder befinden sich aktuell in einer Übergangsphase mit Zulagen, bis A13 erreicht ist. Nordrhein-Westfalen hat 2022 begonnen und hebt bis August 2026 stufenweise von A12 auf A13 an (Anhebung der Eingangsbesoldung für alle Lehrämter auf A 13 | Finanzverwaltung NRW) (Anhebung der Eingangsbesoldung für alle Lehrämter auf A 13 | Finanzverwaltung NRW). Hessen und Bayern haben 2023 gesetzliche Stufenpläne beschlossen, die bis 2028 die Angleichung von A12 auf A13 vollziehen (Lehrer Gehalt: A 13 vs. A 12 – Was Lehrkräfte in den Ländern verdienen) (Anhebung der Besoldung für Lehrerinnen und Lehrer in den Grundschulen auf A13 | kultus.hessen.de). Sachsen-Anhalt hat 2023 ebenfalls entschieden, seine Grundschullehrer bis August 2025 auf A13 anzuheben (mit Zulagen bis zur vollständigen Angleichung) (A 13: Stand der Dinge | GEW – Die Bildungsgewerkschaft).
- Noch A12 (kein Beschluss zur Angleichung): Lediglich Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und das Saarland verweigern nach wie vor die generelle Einstufung von Grundschullehrkräften in A13 (Drei Landesregierungen müssen noch liefern! | GEW – Die Bildungsgewerkschaft). Dort bleiben Grundschullehrer einstweilen in Besoldungsgruppe A12 (bzw. A12 mit Zulagen) eingruppiert. In Baden-Württemberg beträgt das Einstiegs-Grundgehalt für A12-Lehrer etwa 4.090 € brutto im Monat (Lehrer Gehalt: A 13 vs. A 12 – Was Lehrkräfte in den Ländern verdienen), während A13-Lehrer (z.B. an weiterführenden Schulen) zum Einstieg ca. 4.715 € erhalten (Lehrer Gehalt: A 13 vs. A 12 – Was Lehrkräfte in den Ländern verdienen). In Rheinland-Pfalz liegt das Anfangsgehalt für A12-Lehrkräfte bei rund 3.773 € brutto (Lehrer Gehalt: Das verdienen Gymnasiallehrer, Berufsschullehrer). Die GEW fordert diese drei Länder eindringlich auf, Grundschullehrkräfte endlich gleichzustellen (Drei Landesregierungen müssen noch liefern! | GEW – Die Bildungsgewerkschaft).
Besoldungsunterschiede zwischen den Ländern: Die Höhe der Bezüge variiert von Bundesland zu Bundesland, da jedes Land eigene Besoldungstabellen hat (Lehrer Gehalt: Das verdienen Gymnasiallehrer, Berufsschullehrer). So verdient eine Lehrkraft A13 (Einstiegsstufe) in Bayern rund 5.247 € brutto im Monat, während das Einstiegsgehalt in Saarland nur etwa 4.745 € beträgt (Lehrergehalt 2025: Grundschule bis Gymnasium | academics). Im Durchschnitt liegt 2025 das Anfangsgrundgehalt für Beamte A13 bei etwa 4.800 € brutto monatlich (Lehrergehalt 2025: Grundschule bis Gymnasium | academics). Zum Vergleich: Eine Grundschullehrerin in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz oder Saarland mit Besoldungsgruppe A12 verdient je nach Erfahrungsstufe ca. 3.850 bis 5.400 € brutto im Monat (Lehrergehalt 2025: Grundschule bis Gymnasium | academics). Die Top-Stufe von A13 (nach rund 25–30 Dienstjahren) erreicht in vielen Ländern knapp 6.000 € brutto monatlich (Lehrergehalt 2025: Grundschule bis Gymnasium | academics). Extrembeispiel: Ein verbeamteter Schulleiter an einem großen Gymnasium in Bayern (Besoldung A16, Endstufe) kann ein Grundgehalt von bis zu 8.716,97 € brutto monatlich erreichen (Lehrer Gehalt: Das verdienen Gymnasiallehrer, Berufsschullehrer). Generell zahlen Süd- und Westdeutschland tendenziell etwas höhere Beträge, während einige ostdeutsche Länder historisch niedrigere Grundgehälter hatten (Lehrer Gehalt: Das verdienen Gymnasiallehrer, Berufsschullehrer) – diese Unterschiede werden aber durch regelmäßige Anpassungen und Konkurrenz um Lehrkräfte allmählich geringer.
Gehalt tariflich angestellter Lehrer (TV-L E10 bis E13)
Nicht alle Lehrkräfte sind Beamte – viele (insbesondere Quer- oder Seiteneinsteiger, aber auch Lehrer in Berlin bis 2023) sind tariflich angestellt. Ihre Bezahlung richtet sich nach dem Tarifvertrag der Länder (TV-L). Je nach Qualifikation und Lehramt werden sie in Entgeltgruppen (EG) E10 bis E13 eingruppiert (Lehrergehalt 2025: Grundschule bis Gymnasium | academics). Voll ausgebildete Lehrkräfte mit 2. Staatsexamen werden heute fast überall wie folgt eingruppiert: Grundschul- und Hauptschullehrer oft in E11 oder E12, Gymnasial- und Berufsschullehrer in E13 (Lehrer Gehalt: Das verdienen Gymnasiallehrer, Berufsschullehrer). Allerdings gilt auch hier: Durch die Angleichung der Ausbildungsanforderungen zahlen immer mehr Länder Grundschullehrern mittlerweile ebenfalls E13 (Lehrer Gehalt: Das verdienen Gymnasiallehrer, Berufsschullehrer). So werden z.B. in Berlin seit 2019 alle angestellten Lehrkräfte mit vollem Lehramtsabschluss in EG 13 geführt (A 13: Stand der Dinge | GEW – Die Bildungsgewerkschaft) (A 13: Stand der Dinge | GEW – Die Bildungsgewerkschaft). Die Gewerkschaften setzen sich seit Jahren für das Prinzip „A13 für alle“ (bzw. EG13 für Angestellte) ein (Lehrer Gehalt: Das verdienen Gymnasiallehrer, Berufsschullehrer).
TV-L Entgeltgruppen und Verdiensthöhen: Die Tarifgehälter sind generell höher ausgewiesen als Beamtenbesoldungen, aber Angestellte müssen im Gegenzug Renten- und Sozialversicherungsbeiträge zahlen, was das Nettogehalt schmälert (Was Lehrer:innen je nach Bundesland verdienen – Studis Online). 2025 liegen die Monatsbruttogehälter für Lehrkräfte je nach Entgeltgruppe und Erfahrungsstufe ungefähr in folgenden Bereichen: In E11 (eher selten noch für voll ausgebildete Lehrer) ca. 3.500 € am Anfang bis 4.800 € in Stufe 6 (Lehrer Gehalt: Das verdienen Gymnasiallehrer, Berufsschullehrer). In E13 (häufig für Lehrer mit Master/Staatsexamen) etwa 4.600 € Einstiegsgehalt (Stufe 1) und bis zu 6.600 € in der höchsten Erfahrungsstufe (Lehrergehalt 2025: Grundschule bis Gymnasium | academics). Dies entspricht grob Jahresbruttogehältern von rund 45.000 € (EG10/11, Stufe 1) bis 75.000 € (EG13, Stufe 6) (Lehrergehalt 2025: Grundschule bis Gymnasium | academics). Angestellte Lehrkräfte erhalten meist zusätzlich eine Jahressonderzahlung (Weihnachtsgeld) und ggf. Zuschläge, was die Gesamtvergütung leicht erhöht. Wichtig ist: Trotz teils höherem Brutto bleibt netto oft weniger als bei vergleichbaren Beamten, da Beamte keine Rentenversicherungsbeiträge zahlen und in der Regel Beihilfe zu ihrer Krankenversicherung erhalten (Was Lehrer:innen je nach Bundesland verdienen – Studis Online).
Unterschiede zwischen Grundschul-, Gymnasial- und Berufsschullehrern
Grundschule vs. weiterführende Schulen: Der größte Unterschied in der Besoldung bestand lange zwischen Grundschullehrkräften und Lehrern an weiterführenden Schulen (Realschule, Gymnasium etc.). Grundschullehrer wurden traditionell nach A12 (bzw. als Angestellte EG11/E12) bezahlt, während z.B. Gymnasiallehrer grundsätzlich in A13 eingruppiert sind (Lehrergehalt 2025: Grundschule bis Gymnasium | academics). Letztere waren damit die bestbezahlten Lehrer an allgemeinbildenden Schulen. Diese Ungleichbehandlung wurde damit begründet, dass das Studium für das Grundschullehramt früher kürzer war (z.B. 6–8 Semester gegenüber 9–10 Semester für Gymnasiallehramt) (Lehrer Gehalt: A 13 vs. A 12 – Was Lehrkräfte in den Ländern verdienen). In Baden-Württemberg etwa dauert(e) die Ausbildung zum Grundschullehrer weniger Semester, was das Kultusministerium als Argument für die niedrigere Besoldung anführte (Lehrer Gehalt: A 13 vs. A 12 – Was Lehrkräfte in den Ländern verdienen). Allerdings haben viele Länder die Ausbildungszeiten mittlerweile angeglichen (Bachelor/Master für alle Lehrämter). Zugleich sind die Anforderungen an Grundschullehrkräfte deutlich gestiegen (Stichwort Inklusion, Integration, Ganztag), was die frühere Differenzierung zunehmend als ungerecht erscheinen ließ (Landtag beschließt A13/E 13 für Grundschullehrkräfte ). Infolgedessen findet – wie oben beschrieben – in nahezu allen Bundesländern eine Aufwertung der Grundschullehrerstellen auf A13 statt (Lehrer Gehalt: A 13 vs. A 12 – Was Lehrkräfte in den Ländern verdienen). 2025 werden Grundschullehrer nur noch in wenigen Ländern schlechter bezahlt als z.B. Gymnasiallehrer.
Gymnasial- und Berufsschullehrer: Lehrer an Gymnasien sind in allen Ländern einheitlich in A13 als Einstiegsamt eingruppiert (Lehrergehalt 2025: Grundschule bis Gymnasium | academics). Sie verfügen über die höchste Lehramtsqualifikation (Sekundarstufe II) und erzielen somit das höchste Einstiegsgehalt im Schulbereich. Wie oben erwähnt, liegen diese Anfangsgehälter je nach Bundesland etwa zwischen 4.7k und 5.3k € brutto (Lehrergehalt 2025: Grundschule bis Gymnasium | academics). Nach rund 25 Dienstjahren erreicht ein Gymnasiallehrer ohne Beförderungsamt im Schnitt ca. 6.000 € brutto (Lehrergehalt 2025: Grundschule bis Gymnasium | academics). Berufsschullehrer (an berufsbildenden Schulen) werden i.d.R. ebenfalls wie Gymnasiallehrer besoldet, da ihre Ausbildung vergleichbar umfangreich ist. Verbeamtete Berufsschullehrkräfte starten meist mit A13; als Angestellte werden sie überwiegend in EG13 TV-L eingestuft (Lehrergehalt 2025: Grundschule bis Gymnasium | academics). Auch hier gibt es Aufstiegsämter (z.B. Fachbereichsleitungen oder Schulleitungen), die höhere Besoldungsgruppen erreichen lassen. Eine Besonderheit sind sog. Fachlehrer für Fachpraxis an Berufsschulen oder Fachlehrkräfte mit begrenzter Ausbildung – diese werden teils in niedrigere Gruppen (A9/A10) eingruppiert (Lehrer Gehalt: A 13 vs. A 12 – Was Lehrkräfte in den Ländern verdienen) (Lehrer Gehalt: A 13 vs. A 12 – Was Lehrkräfte in den Ländern verdienen), was jedoch eine andere Laufbahngruppe darstellt.
Zusammengefasst verdienen Gymnasial- und Berufsschullehrer im Einstiegsamt am meisten, während Grundschullehrer dank aktueller Reformen inzwischen nahezu gleichziehen (in den meisten Ländern A13, in wenigen verbleibenden Fällen noch A12) (Drei Landesregierungen müssen noch liefern! | GEW – Die Bildungsgewerkschaft). Die tatsächlichen Beträge hängen vom Bundesland ab, aber die generelle Rangfolge (Gymnasium/Berufsschule ≥ Realschule ≥ Grundschule) gilt 2025 nur noch dort, wo die Angleichung auf A13 aussteht.
Aufstiegsmöglichkeiten und Besoldungsgruppen A14 bis A16
Innerhalb des Lehrerberufs gibt es Karrierestufen, die mit Beförderungen auf höhere Besoldungsgruppen einhergehen. Ohne zusätzliche Aufgaben bleiben Lehrer in ihrem Eingangsamt (häufig A13) und steigen dort nur durch Erfahrungsstufen auf. Wer jedoch koordinative Aufgaben oder Leitungsfunktionen übernimmt – etwa als **Fachbereichsleiterin, Stellvertreterin der Schulleitung oder Schulleiter*in – kann in A14, A15 oder A16 befördert werden (Lehrergehalt 2025: Grundschule bis Gymnasium | academics) (Lehrergehalt 2025: Grundschule bis Gymnasium | academics). Die genauen Amtsbezeichnungen variieren zwischen Schulformen und Bundesländern:
- An Gymnasien etwa beginnt man als Studienrat (A13). Mit mehreren Dienstjahren und Übernahme zusätzlicher Aufgaben (z.B. Fachkonferenzleitung) kann eine Beförderung zum Oberstudienrat (A14) erfolgen.
- Weitere Karriereschritte sind der Studiendirektor (A15), oft verbunden mit Tätigkeiten als stellvertretender Schulleiterin oder Verantwortliche*r für größere Bereiche (z.B. Stundenplan, Oberstufenkoordination).
- Die höchste Stufe ist der Oberstudiendirektor (A16), in der Regel Schulleiter*in eines Gymnasiums oder einer berufsbildenden Schule. Schulleitungen an Grund-/Mittelschulen oder Realschulen erreichen je nach Schulgröße und Land meist A15 oder A16.
Jede Beförderungsstufe bringt einen deutlichen Gehaltssprung mit sich. Zum Beispiel steigt das Grundgehalt von A13 zu A14 je nach Land um mehrere hundert Euro pro Monat. In Baden-Württemberg liegt A14 für Lehrkräfte (Einstieg) derzeit bei ca. 5.400 € brutto (Lehrer Gehalt: A 13 vs. A 12 – Was Lehrkräfte in den Ländern verdienen), in Bayern etwas darüber. Ein Oberstudienrat oder Konrektor (A14) hat also ein höheres Grundgehalt als ein Studienrat (A13). Noch größer fällt der Unterschied bei A15 und A16 aus: Eine Schulleiterin in A16 erhält mindestens rund 6.600 € brutto monatlich (Einstiegsstufe A16) und mit steigender Erfahrungsstufe deutlich mehr (Lehrergehalt 2025: Grundschule bis Gymnasium | academics). In großen Schulen kann das Grundgehalt von A16 in der Endstufe 8.000–8.700 € erreichen (Bsp. Bayern ~8.717 €) (Lehrer Gehalt: Das verdienen Gymnasiallehrer, Berufsschullehrer) (Lehrergehalt 2025: Grundschule bis Gymnasium | academics). Diese hohen Besoldungsgruppen spiegeln die gestiegene Verantwortung wider. Allerdings reduziert sich für Beförderte oft die Unterrichtsverpflichtung zugunsten von Managementaufgaben, was bei Karriereambitionen bedacht werden sollte (Lehrergehalt 2025: Grundschule bis Gymnasium | academics).
Zusätzlich zu den klassischen Laufbahnämtern bieten einige Bundesländer funktionslose Beförderungen an (höhere Besoldung ohne neuen Titel) – etwa sogenannte „A13Z“ Stellen (A13 mit Zulage) in Hamburg (A 13: Stand der Dinge | GEW – Die Bildungsgewerkschaft). Solche Modelle sollen langgedienten Lehrern Aufstiegsperspektiven geben, sind aber nicht überall verfügbar. Generell gilt: Die Besoldungsgruppen A14–A16 sind Führungs- bzw. Funktionsämtern vorbehalten, während reguläre Lehrkräfte ohne Funktionsstelle meist in A12 oder A13 verbleiben.
Neue Regelungen in der Verbeamtungspolitik der Länder
In den letzten Jahren gab es mehrere politische Änderungen, die Einfluss auf die Verbeamtung von Lehrkräften haben. Berlin war lange das einzige Bundesland, das Lehrkräfte nicht verbeamtet hat (seit 2004 wurden dort alle neuen Lehrer nur angestellt). Angesichts des Lehrermangels und der Abwanderung von Personal in andere Länder hat Berlin diesen Kurs nun korrigiert: Zum Schuljahr 2023/24 führt Berlin die Verbeamtung von Lehrkräften wieder ein (Beamten-ABC für Berliner Lehrer | GEW). Das Lehrkräfteverbeamtungsgesetz ist am 10. Februar 2023 in Kraft getreten (Informationen für Lehrkräfte, die nicht verbeamtet werden – Berlin.de). Seitdem können bestehende angestellte Lehrkräfte in Berlin bis Ende 2026 auf Antrag verbeamtet werden, sofern sie die Voraussetzungen erfüllen (Informationen für Lehrkräfte, die nicht verbeamtet werden – Berlin.de). Neueinstellungen erfolgen in Berlin nun grundsätzlich im Beamtenverhältnis, sofern Alter und Gesundheit mitspielen. Damit bieten 2025 alle 16 Bundesländer wieder die Verbeamtung im Schuldienst an.
Parallel dazu wurden in manchen Ländern die Altersgrenzen für die Verbeamtung angehoben, um mehr Lehrern den Beamtenstatus zu ermöglichen. Beispielsweise hat Berlin Ende 2024 die Altersgrenze für die Verbeamtung von 45 auf 47 Jahre erhöht, da die Pensionierungsgrenze auf 67 Jahre angehoben wurde (Verbeamtung jetzt bis zum 47. Lebensjahr möglich | GEW – Berlin). Bestandslehrkräfte in Berlin können sogar bis 52 Jahre (befristet bis 2026) verbeamtet werden (Verbeamtung jetzt bis zum 47. Lebensjahr möglich | GEW – Berlin). Auch andere Länder haben aus Personalmangel Ausnahmen bei Altersgrenzen gemacht oder überlegen dies (z.B. höhere Alterslimits oder Sonderregelungen für Mangelfächer). Ziel ist es, erfahrene Lehrkräfte nicht wegen ein paar Jahren über der Grenze zu verlieren.
Ein weiterer Trend ist die Öffnung neuer Zugangswege zum Lehramt, verbunden mit Verbeamtungsmöglichkeiten. So hat jüngst Hessen beschlossen, sogenannte Ein-Fach-Lehrkräfte zu ermöglichen: Künftig dürfen Lehramtsanwärter dort ausnahmsweise mit nur einem Unterrichtsfach ins Referendariat und in den Schuldienst gehen – inklusive der Möglichkeit, verbeamtet zu werden („Ein Rückschritt“: Bundesland führt die Ein-Fach-Lehrkraft ein – vollwertig, mit der Möglichkeit der Verbeamtung – News4teachers). Die Kultusministerkonferenz hatte im Frühjahr 2024 den Weg für dieses Modell freigemacht („Ein Rückschritt“: Bundesland führt die Ein-Fach-Lehrkraft ein – vollwertig, mit der Möglichkeit der Verbeamtung – News4teachers). Damit reagiert man auf Quer- und Seiteneinsteiger (etwa aus dem Ausland), die oft nur in einem Fach qualifiziert sind. Kritiker sehen darin zwar einen fachlichen Rückschritt, doch Hessen verspricht sich mehr Bewerber für den Schuldienst („Ein Rückschritt“: Bundesland führt die Ein-Fach-Lehrkraft ein – vollwertig, mit der Möglichkeit der Verbeamtung – News4teachers). Ähnliche Maßnahmen zur Absenkung der Hürden (z.B. kürzere Vorbereitungsdienste, Sonderwege für Seiteneinsteiger) werden auch in anderen Ländern diskutiert.
Insgesamt steht die Verbeamtungspolitik 2025 klar unter dem Eindruck des Lehrkräftemangels. Länder konkurrieren um Nachwuchslehrer, weshalb nahezu überall das Beamtenverhältnis (wieder) angeboten wird und attraktive Konditionen geschaffen werden. Dazu zählen neben der Anhebung der Eingangsbesoldung (A13 für alle Lehrämter in fast allen Ländern) eben auch flexiblere Zugangswege und angepasste Altersgrenzen. Diese Entwicklungen sollen den Lehrerberuf attraktiver machen und verhindern, dass Lehrkräfte in Bundesländer mit besseren Bedingungen abwandern.
Entwicklung der Lehrerbesoldung im Jahr 2025
Die Besoldung und Tarifgehälter der Lehrerinnen und Lehrer wurden zuletzt durch Tarifabschlüsse und gesetzliche Anpassungen spürbar erhöht. In der Tarifrunde für den öffentlichen Dienst der Länder 2023 wurde folgendes Ergebnis erzielt: Zum 01.11.2024 wurden die Tabellenentgelte für Angestellte um pauschal +200 € brutto pro Monat erhöht, und zum 01.02.2025 folgte eine weitere Erhöhung um +5,5 % (mindestens 140 €) (TV-L – Tarifrunde 2023 – Öffentlicher-Dienst.Info). Außerdem erhielten die Landesbeschäftigten für 2023 eine einmalige Inflationsausgleichszahlung von bis zu 3.000 € steuerfrei (Tarifabschluss für Beschäftigte im öffentlichen Dienst der Länder …). Dieses Tarifergebnis kommt direkt den tarifangestellten Lehrern zugute (TV-L). Traditionell werden die Besoldungstabellen der Beamten in den Ländern in der Regel an die Tarifergebnisse angepasst (Lehrer Gehalt: Das verdienen Gymnasiallehrer, Berufsschullehrer), sodass auch verbeamtete Lehrkräfte von vergleichbaren Erhöhungen profitieren. Viele Landesregierungen haben 2024 entsprechende Besoldungsanpassungsgesetze verabschiedet. Beispielsweise wurden in Rheinland-Pfalz ab November 2024 die Grundgehälter aller Beamten um 200 € angehoben und zum Februar 2025 um weitere 5,5 % erhöht (Fachliche Themen: Bezügeanpassung nach dem LBVAnpG 2024 …).
Durch diese Anpassungen liegen die Lehrergehälter 2025 höher als in den Vorjahren. Eine verbeamtete Lehrkraft in A13 erhält (je nach Bundesland und Erfahrungsstufe) nun rund 58.000 bis 80.000 € Grundgehalt pro Jahr (brutto) (Lehrergehalt 2025: Grundschule bis Gymnasium | academics). Zum Vergleich: Vor den Tarifabschlüssen lagen diese Werte spürbar niedriger (die letzte große Erhöhung der Landesgehälter davor war 2021/2022). Auch die Angestelltengehälter in EG13 sind mit der Februaranhebung 2025 auf über 4.500 € Einstiegsbrutto gestiegen (Lehrergehalt 2025: Grundschule bis Gymnasium | academics). Länder wie Bayern und Hessen, die 2023/24 die Umstellung von A12 auf A13 begonnen haben, zahlen zudem Überbrückungszulagen an bislang schlechter eingruppierte Lehrkräfte (Lehrer Gehalt: A 13 vs. A 12 – Was Lehrkräfte in den Ländern verdienen) (Anhebung der Besoldung für Lehrerinnen und Lehrer in den Grundschulen auf A13 | kultus.hessen.de). Die Gehaltsentwicklung zeigt also 2025 nach oben: sowohl strukturell (Angleichung der Besoldungsgruppen zwischen Schulformen) als auch durch allgemeine Erhöhungen. Politisch bleibt das Thema Lehrerbesoldung dynamisch – weitere Anpassungen sind aufgrund von Inflation, Konkurrenz zwischen den Ländern und Forderungen der Gewerkschaften auch in Zukunft zu erwarten.
Quellen: Aktualisierte Besoldungstabellen und Pressemitteilungen der Länder, Gewerkschaftsinformationen (GEW, dbb) (Lehrer Gehalt: Das verdienen Gymnasiallehrer, Berufsschullehrer) (Drei Landesregierungen müssen noch liefern! | GEW – Die Bildungsgewerkschaft) (Lehrergehalt 2025: Grundschule bis Gymnasium | academics), sowie Tarifinformationen TV-L (TV-L – Tarifrunde 2023 – Öffentlicher-Dienst.Info). Diese Zahlen und Regelungen sind auf dem Stand von Frühjahr 2025.