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Gehalt in der Heilpädagogik: Ein umfassender Überblick

Inhalt des Artikels:

In der Heilpädagogik spielen viele Faktoren eine Rolle bei der Frage, wie viel du verdienst. Dieser Artikel gibt dir einen umfassenden Überblick über Gehaltsstrukturen, Einflussfaktoren und Karriereperspektiven in der Heilpädagogik. Von den wichtigsten Einflussfaktoren über konkrete Durchschnittsgehälter bis hin zu Tipps, wie du deinen Wert erkennst – hier erfährst du alles, was du wissen musst.

Welche Faktoren dein Gehalt beeinflussen

In der Heilpädagogik gibt es nicht das eine Gehalt – vielmehr hängen Verdienstmöglichkeiten von mehreren Einflussfaktoren ab. Je nach Berufserfahrung, Qualifikation, Region, Träger der Einrichtung und persönlichem Verhandlungsgeschick können Gehälter variieren. Auch Arbeitszeitmodelle (Teilzeit/Vollzeit, Schichtarbeit etc.) spielen eine Rolle. Im Folgenden schauen wir uns diese Faktoren genauer an:

Mit der Erfahrung wächst auch das Gehalt

Wie in den meisten Berufen steigt auch in der Heilpädagogik das Gehalt mit zunehmender Berufserfahrung. Viele Arbeitgeber – insbesondere im öffentlichen Dienst – vergüten nach Stufen, die an die Berufsjahre geknüpft sind. Das bedeutet: Je länger du im Beruf bist, desto höher steigt dein Lohn automatisch mit der Zeit. Laut Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit verdienen Heilpädagog*innen mit weniger als 3 Jahren Erfahrung im Schnitt ca. 3.340 € brutto im Monat, während nach über 9 Jahren Erfahrung durchschnittlich 3.886 € drin sind (Heilpädagoge/-in: Gehalt & Verdienst 2025 | Medi-Karriere). Das ist ein Plus von rund 500 € monatlich allein durch Berufsjahre. Erfahrung zahlt sich also buchstäblich aus – zudem übernimmst du mit den Jahren oft anspruchsvollere Aufgaben, was ebenfalls besser vergütet wird.

Weiterbildung oder Studium?

Deine formale Qualifikation hat einen großen Einfluss auf das Einstiegsgehalt und die weitere Gehaltsentwicklung. Heilpädagoge bzw. Heilpädagogin wird man entweder durch eine Weiterbildung (Fachschulausbildung mit staatlicher Anerkennung) oder durch ein einschlägiges Studium (Bachelor/Master in Heilpädagogik oder inklusiver Pädagogik). Mit höherem Abschluss kannst du häufig eine höhere Gehaltsstufe erreichen. Im öffentlichen Dienst werden Berufseinsteiger mit Fachschulabschluss oft in Entgeltgruppe S 9, Stufe 1 eingruppiert, während Absolventinnen eines Studiums häufig in S 11b, Stufe 1 starten (Was verdient eine Heilpädagogin im öffentlichen Dienst? ). Konkret bedeutet das zum Beispiel ein öffentliches Einstiegsgehalt von rund 3.471 € brutto monatlich mit Ausbildung vs. ca. 3.698 € mit Hochschulabschluss (Was verdient eine Heilpädagogin im öffentlichen Dienst? ). Zusätzliche Qualifikationen oder Spezialisierungen können dich ebenfalls wertvoller machen. Fortbildungen (etwa in Frühförderung, Autismuspädagogik, Beratungspädagogik) oder ein weiterführendes Studium eröffnen Aufstiegschancen und oft auch mehr Gehalt. Wer z.B. noch ein Lehramtsstudium in Sonderpädagogik draufsetzt, kann später als Förderlehrerin arbeiten – mit Durchschnittseinkommen um 4.600 € und damit etwa 700 € über dem Median einer Heilpädagog*in (Heilpädagoge/-in: Gehalt & Verdienst 2025 | Medi-Karriere). Kurz: Mehr Qualifikation kann mittelfristig zu einem spürbar höheren Gehalt führen.

Regionale Unterschiede im Einkommen

Wo du in Deutschland arbeitest, macht beim Gehalt ebenfalls einen Unterschied. Die Löhne im sozialen Bereich variieren zwischen West, Ost, Nord und Süd. Generell wird in Süd- und Westdeutschland etwas besser bezahlt als im Norden und Osten. So liegen die durchschnittlichen Monatsgehälter von Heilpädagog*innen in Baden-Württemberg und Hessen bei rund 3.900 €, gefolgt von Hamburg und Bayern (Heilpädagoge/-in: Gehalt & Verdienst 2025 | Medi-Karriere). Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Bremen bewegen sich mit etwa 3.600–3.700 € knapp über dem Bundesmittel (Heilpädagoge/-in: Gehalt & Verdienst 2025 | Medi-Karriere). In ostdeutschen Bundesländern sind die Gehälter tendenziell niedriger – in Mecklenburg-Vorpommern etwa bei durchschnittlich 3.203 €, dem derzeitigen Schlusslicht (Heilpädagoge/-in: Gehalt & Verdienst 2025 | Medi-Karriere). Auch innerhalb Deutschlands gilt: In Städten kann das Einkommen höher sein als in ländlichen Gebieten, u.a. wegen höherer Lebenshaltungskosten und Tarifbindung in städtischen Einrichtungen. Spitzenreiter unter den Städten ist München mit rund 46.600 € Jahresgehalt im Schnitt, dicht gefolgt von Bonn (45.800 €) und Stuttgart (45.200 €) (Heilpädagoge/-in: Gehalt & Verdienst 2025 | Medi-Karriere) (Heilpädagoge/-in: Gehalt & Verdienst 2025 | Medi-Karriere). Zum Vergleich: In Düsseldorf oder Frankfurt liegen die Durchschnittseinkommen bei etwa 43.600–43.700 € im Jahr (Heilpädagoge/-in: Gehalt & Verdienst 2025 | Medi-Karriere) (Heilpädagoge/-in: Gehalt & Verdienst 2025 | Medi-Karriere). Es lohnt sich also, den regionalen Gehaltsatlas zu studieren – je nach Bundesland kann das gleiche Berufsprofil mehrere hundert Euro Unterschied im Monatsgehalt bedeuten.

Öffentliche oder private Einrichtung?

Ein ganz wichtiger Faktor ist, wer dich beschäftigt. Arbeitest du im öffentlichen Dienst (z.B. bei einer Stadt, Kommune oder einem staatlichen Träger), richtet sich dein Gehalt in der Regel nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst, speziell dem Sozial- und Erziehungsdienst (TVöD-SuE) (Was verdient eine Heilpädagogin im öffentlichen Dienst? ). Dieser Tarif regelt die Eingruppierung und Stufen sehr klar und sorgt für transparente und meist recht großzügige Gehälter sowie automatische Stufenaufstiege. Viele heilpädagogische Fachkräfte sind allerdings bei freien Trägern oder privaten Einrichtungen angestellt – etwa Wohlfahrtsverbänden (Caritas, Diakonie, Lebenshilfe), privaten Therapiezentren, Vereinen oder Stiftungen. Dort gibt es nicht immer eine Tarifbindung. In vielen Fällen ist das Gehalt Verhandlungssache und kann sehr unterschiedlich ausfallen (Tarifinformationen für Heilpädagog:innen | Berufs- und Fachverband Heilpädagogik (BHP) e.V.). Allerdings orientieren sich viele nicht-tarifgebundene Arbeitgeber an den öffentlichen Tarifen und übernehmen zumindest Teile davon (Tarifinformationen für Heilpädagog:innen | Berufs- und Fachverband Heilpädagogik (BHP) e.V.). Die großen Wohlfahrtsverbände haben oft eigene Tarifverträge (z.B. AVR Caritas oder AVR Diakonie), die vergleichbar mit dem TVöD sind. Der Unterschied liegt dann eher im Detail oder in Zusatzleistungen. Grundsätzlich kannst du im öffentlichen Sektor mit einem planbaren, stufenweise steigenden Einkommen rechnen. In privaten Einrichtungen hängt es stärker von der Finanzlage des Trägers und deinem Verhandlungsgeschick ab, ob du ähnlich gut verdienst. Hier lohnt es sich, genau auf den Arbeitsvertrag zu schauen: Wird ein Tarif angewandt oder zumindest in Anlehnung vereinbart? Gibt es Sonderzahlungen oder Zulagen?

Verhandlungsgeschick in Gehaltsfragen

Dein Verhandlungsgeschick kann insbesondere außerhalb des starren Tarifgefüges einen erheblichen Einfluss auf dein Einkommen haben. Bei vielen privaten Trägern wird das Gehalt individuell im Arbeitsvertrag vereinbart (Tarifinformationen für Heilpädagog:innen | Berufs- und Fachverband Heilpädagogik (BHP) e.V.). Das heißt, wenn du gut vorbereitet in Gehaltsgespräche gehst, kannst du möglicherweise eine höhere Einstufung oder zusätzliche Vorteile herausholen. Kenne die branchenüblichen Gehälter und deine eigene Qualifikation (siehe „Kenne deinen Wert“ unten) – so kannst du argumentieren, warum du eine bestimmte Vergütung verdienst. Auch beim Jobeinstieg lohnt es sich nachzufragen, ob z.B. Berufserfahrung aus Praktika anerkannt wird oder ob man in eine höhere Stufe eingruppiert werden kann. Im öffentlichen Dienst sind die Spielräume zwar kleiner, aber auch hier kann z.B. bei der Einstufung verhandelt werden (z.B. direkt Stufe 2 statt Stufe 1 bei entsprechender Vorerfahrung) (Was verdient eine Heilpädagogin im öffentlichen Dienst? ). Wichtig ist, das Thema Gehalt offensiv und selbstbewusst anzugehen – Heilpädagog*innen sind gefragte Fachkräfte, und ein guter Träger weiß, was ihm qualifiziertes Personal wert sein muss.

Flexible Arbeitszeitmodelle

Schließlich beeinflussen auch Arbeitszeitmodelle und -bedingungen dein effektives Gehalt. Viele Heilpädagog*innen arbeiten in Teilzeit oder in flexiblen Modellen. Teilzeit bedeutet natürlich ein geringeres Monatsgehalt als Vollzeit, auch wenn der Stundenlohn gleich bleibt. Überlege dir also, welches Stundenumfang-Modell zu deinen finanziellen Bedürfnissen passt. In manchen Einrichtungen gibt es Schichtdienste oder unregelmäßige Arbeitszeiten, etwa in Wohnheimen oder Kliniken. Hier können Zulagen und Zuschläge das Gehalt aufbessern: Für Nacht-, Wochenend- oder Feiertagsarbeit stehen oft prozentuale Aufschläge bereit (Was verdient eine Heilpädagogin im öffentlichen Dienst? ). Solche Zuschläge können das monatliche Einkommen spürbar erhöhen, wenn auch um den Preis ungünstiger Arbeitszeiten. Andererseits bieten einige Arbeitgeber Arbeitszeitkonten oder Gleitzeit an – finanziell macht das zunächst keinen Unterschied, kann aber die Work-Life-Balance verbessern. Flexible Arbeitszeitmodelle wie z.B. vier Tage Woche, geteilte Dienste oder Home-Office-Anteile (in Beratungs- oder Verwaltungsaufgaben) wirken sich meist indirekt aufs Gehalt aus. Beispielsweise kann eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit bedeuten, dass du nominal weniger verdienst, aber pro Stunde gleich viel. Oder umgekehrt: Überstunden und Mehrarbeit erhöhen natürlich das Gehalt, sollten aber fair vergütet oder mit Freizeitausgleich honoriert werden. Unterm Strich solltest du bei der Jobsuche darauf achten, welches Stundenmodell angeboten wird – es erklärt sonst vielleicht einen vermeintlich „hohen“ oder „niedrigen“ Gehaltsansatz in der Stellenausschreibung.

Durchschnittsgehälter in der Heilpädagogik

Wie hoch sind nun konkret die Gehälter? In diesem Abschnitt schauen wir uns an, was Heilpädagog*innen durchschnittlich verdienen – von der Ausbildungszeit über den Berufseinstieg bis hin zu erfahrenen Fachkräften und Leitungspositionen. Beachte: Die folgenden Zahlen sind Brutto-Angaben und können je nach Region und Träger variieren. Sie sollen aber einen Anhaltspunkt bieten.

Gehalt während der Ausbildung

Die meisten Heilpädagoginnen durchlaufen keine duale Ausbildung mit Ausbildungsvergütung, sondern entweder eine Weiterbildung (meist in Vollzeit an Fachschulen) oder ein Studium. Das bedeutet: Während der schulischen Ausbildung oder des Studiums gibt es in der Regel kein Gehalt. Anders als z.B. angehende Erzieherinnen im Anerkennungsjahr oder Azubis in einer dualen Lehre, erhalten Heilpädagogik-Schülerinnen keine Ausbildungsvergütung (Heilpädagoge/-in: Gehalt & Verdienst 2025 | Medi-Karriere) (Heilpädagoge/-in: Gehalt & Verdienst 2025 | Medi-Karriere). Die Weiterbildung zurm staatlich anerkannten Heilpädagog*in ist meist eine Fortbildung für Leute, die schon in einem sozialen Beruf arbeiten – entsprechend verdient man während der Schulbankzeit nichts, es sei denn, man geht nebenbei einer Beschäftigung nach. Einige absolvieren die Qualifizierung berufsbegleitend, dann bleibt natürlich das Gehalt aus der bisherigen Stelle bestehen (evtl. in reduzierter Stundenzahl). Wer ein duales Studium Heilpädagogik ergattert, könnte Anspruch auf eine Vergütung durch den Praxisbetrieb haben – das ist aber abhängig vom Arbeitgeber und nicht einheitlich geregelt (Heilpädagoge/-in: Gehalt & Verdienst 2025 | Medi-Karriere). Hier lohnt es sich, frühzeitig zu informieren: Manche Träger übernehmen z.B. Studiengebühren oder zahlen ein kleines Gehalt während der Praxisphasen. Summa summarum musst du jedoch davon ausgehen, dass die Ausbildung in Heilpädagogik unbezahlt ist und entsprechend finanziell geplant werden will (z.B. durch Ersparnisse, BAföG, Aufstiegs-BAföG oder Stipendien).

Einstiegsgehälter

Nach Abschluss der Ausbildung oder des Studiums stellt sich die große Frage: Wie viel verdiene ich als Berufsanfängerin?* Das Einstiegsgehalt in der Heilpädagogik liegt typischweise im Bereich von etwa 2.700 € bis 3.500 € brutto pro Monat, abhängig von deinen Qualifikationen und dem Arbeitgeber. Laut einer Auswertung von Medi-Karriere beträgt das durchschnittliche Einstiegsgehalt ca. 2.700 € brutto im Monat (Heilpädagoge/-in: Gehalt & Verdienst 2025 | Medi-Karriere). Dies dürfte eher den unteren Rand (z.B. kleinere Träger oder Jobs in Regionen mit geringerem Lohnniveau) abbilden. Bei öffentlichen oder kirchlichen Trägern ist oft mehr drin: Eine Heilpädagogein mit Fachschulabschluss startet im TVöD-SuE wie erwähnt bei rund 3.471 € (S 9 Stufe 1), mit Bachelor bei ca. 3.698 € (S 11b Stufe 1) (Was verdient eine Heilpädagogin im öffentlichen Dienst? ). Diese Tarifgehälter entsprechen auf Jahr gerechnet etwa 41.600–44.400 € Einstiegsgehalt. Insgesamt kann man sagen, dass Berufsanfänger mindestens um 30.000 € brutto im Jahr verdienen, häufig aber durchaus 35.000–45.000 € erreichen, je nach Stelle. Wichtig: Viele Arbeitgeber gewähren zusätzlich ein 13. Monatsgehalt oder Weihnachtsgeld, was das Jahresgehalt noch erhöht (im öffentlichen Dienst z.B. ca. 90% eines Monatsgehalts als Jahressonderzahlung). Als Faustregel kann gelten: Einstiegsverdienst ~3.000 € brutto/Monat ist realistisch, mit Spiel nach oben vor allem bei Hochschulabsolventen und tarifgebundenen Stellen.

Erfahrene Heilpädagoginnen und -pädagogen

Mit wachsender Erfahrung klettert das Gehalt spürbar. Nach ein paar Berufsjahren wirst du nicht mehr am unteren Ende der Gehaltsspanne stehen. Durchschnittlich liegen Heilpädagoginnen mit einigen Jahren Berufserfahrung bei rund 3.500–4.000 € brutto im Monat. Offizielle Daten zeigen z.B., dass Heilpädagoginnen im Alter von 25–54 Jahren (also im Kern ihrer Berufsjahre) im Schnitt etwa 3.839 € verdienen (Heilpädagoge/-in: Gehalt & Verdienst 2025 | Medi-Karriere). Mit über 9 Jahren Berufserfahrung steigt das Durchschnittsgehalt auf knapp 3.900 € (Heilpädagoge/-in: Gehalt & Verdienst 2025 | Medi-Karriere). Auch andere Erhebungen bestätigen diese Größenordnung: Jobvector gibt für erfahrene Heilpädagoginnen ein Durchschnittsgehalt von ca. 48.439 € brutto jährlich an (Heilpädagoge Gehalt 2025 – jobvector) – das entspricht etwa 4.000 € im Monat. Viele Faktoren fließen hier mit ein (Position, Zusatzaufgaben, Weiterbildungen, etc.). In tariflichen Strukturen erreicht man nach einigen Jahren automatisch höhere Stufen. Zum Beispiel liegt im TVöD SuE die Stufe 6 für Heilpädagoginnen (S 9) derzeit bei rund 4.900 € monatlich (Was verdient eine Heilpädagogin im öffentlichen Dienst? ) – allerdings erreicht man diese höchste Stufe erst nach vielen Jahren. Realistischerweise dürften erfahrene Fachkräfte nach vielleicht 10 Berufsjahren oft irgendwo zwischen 3.500 € und 4.500 € brutto monatlich liegen, je nach individueller Laufbahn. Hier machen sich auch Zusatzqualifikationen bezahlt: Wer sich spezialisiert hat (etwa auf sprachliche oder motorische Förderung) oder einen Fachberaterkurs absolviert hat, kann eventuell eine höher dotierte Stelle ergattern. Insgesamt gilt: Die Gehaltsperspektive für erfahrene Heilpädagog*innen ist ordentlich – das Einkommen steigt mit den Jahren und erreicht in fortgeschrittenem Alter durchaus solide mittlere 4-stellige Beträge im Monat (Heilpädagoge/-in: Gehalt & Verdienst 2025 | Medi-Karriere).

Heilpädagogische Fachkräfte in Führungspositionen

Noch ein Stück höher hinaus geht es, wenn du eine Führungsposition übernimmst. Heilpädagogische Fachkräfte können z.B. Gruppenleitungen in Einrichtungen werden, Fachdienstleitungen, Einrichtungsleiterinnen oder in die Verwaltung/Leitungsebene aufsteigen. Solche Positionen bringen mehr Verantwortung – und entsprechend höheres Gehalt. Im öffentlichen Dienst ist für Leitungsfunktionen eine Eingruppierung bis S 18 TVöD-SuE möglich (Was verdient eine Heilpädagogin im öffentlichen Dienst? ). Zum Vergleich: S 18 bedeutet je nach Berufsjahren ca. 4.600 € (Stufe 1) bis über 6.500 € (Stufe 6) monatlich (Was verdient eine Heilpädagogin im öffentlichen Dienst? ). Auch ohne ins Detail der Tarifgruppen zu gehen, kannst du damit rechnen, dass Leitungsaufgaben das Gehalt deutlich in den oberen 4-stelligen Bereich schieben. Eine heilpädagogische Einrichtungsleitung bei einem großen Träger kann z.B. durchaus 50.000–60.000 € Jahresgehalt oder mehr erzielen, insbesondere wenn Zusatzvergütungen wie Dienstwagen, Leistungsprämien etc. dazukommen. Auch im kirchlichen Bereich (Caritas/Diakonie) sind Leitungskräfte entsprechend höher in ihren Tarifwerken eingestuft. Außerhalb tariflicher Bindung hängt es stark vom Arbeitgeber ab – kleine Einrichtungen können natürlich nicht so viel zahlen wie große. Nicht zu vergessen: Mancher Heilpädagoge wechselt mit der Zeit in verwandte Bereiche, etwa als Lehrkraft an Fachschulen, als Dozentin oder in die Wissenschaft. Solche Tätigkeiten (mit Master oder Promotion) werden oft nach Hochschul-TV-L oder ähnlichem bezahlt und können ebenfalls attraktiv sein. Insgesamt liegt das Spitzenniveau für Heilpädagogik-Fachkräfte mit Leitungs- oder Spezialfunktionen deutlich über dem Durchschnitt: Werte von über 5.000 € brutto monatlich sind erreichbar. Beispielsweise verdienen Sonderpädagogik-Lehrkräfte (ein möglicher Karriereweg für Heilpädagoginnen mit entsprechendem Studium) im Durchschnitt ca. 4.633 € im Monat (Heilpädagoge/-in: Gehalt & Verdienst 2025 | Medi-Karriere) und damit mehr als „normale“ Heilpädagoginnen. Die höchsten Gehälter erzielt man erfahrungsgemäß dort, wo heilpädagogische Expertise mit Leitungsverantwortung oder einem zusätzlichen akademischen Abschluss einhergeht.

Exkurs: Unterschiede je nach Tätigkeitsfeld: Heilpädagogik ist ein breites Feld – von der Frühförderung über die Behindertenhilfe bis zur Beratung. Die Gehaltsunterschiede ergeben sich dabei weniger aus der Klientel, mit der du arbeitest, sondern aus dem Träger und der Einstufung der Stelle. In der Frühförderung oder integrativen Kita wirst du oft ähnlich bezahlt wie Erzieherinnen bzw. leicht darüber, vor allem wenn du dort als Fachdienst oder Gruppenleitung fungierst. In der Behindertenhilfe (z.B. Wohnheime, Werkstätten) sind Heilpädagoginnen häufig als Fachdienstler oder Teamleitungen tätig, was tariflich meist in den erwähnten S-Gruppen abgebildet ist. Im Schulbereich (Förderschulen oder Inklusionsschulen) sind Heilpädagoginnen teils als zusätzliches Unterstützungspersonal angestellt – hier kann das Gehalt z.B. nach TV-L (für Schulpersonal) erfolgen oder über freie Träger laufen. Und in Beratungsstellen oder Therapiezentren (etwa Frühförderstellen, Familienberatungen) hängt das Gehalt davon ab, ob es öffentliche Zuschüsse und Tarife gibt. Tendenziell sind Unterschiede zwischen den Bereichen vorhanden, aber nicht extrem: Eine heilpädagogische Fachberatung kann ähnlich verdienen wie eine heilpädagogische Frühförderkraft, sofern beide z.B. einen Bachelor haben und bei einem großen Träger angestellt sind. Wichtig ist, die Stellenausschreibung genau zu lesen: manchmal verstecken sich hinter unterschiedlichen Jobtiteln sehr ähnliche oder gleiche Vergütungen. Branchenvergleich: Im Vergleich mit ähnlichen sozialen/pädagogischen Berufen rangiert die Heilpädagogik beim Gehalt im Mittelfeld. Sie liegt über dem Verdienst von z.B. Heilerziehungspflegerinnen (Durchschnitt ca. 3.800 €) und Erzieherinnen, aber unter dem von Sozialpädagoginnen/Sozialarbeiter*innen (Durchschnitt ca. 4.200 €) und deutlich unter dem von Lehrkräften (Heilpädagoge/-in: Gehalt & Verdienst 2025 | Medi-Karriere). Du musst dich also mit deinem Heilpädagogik-Gehalt keineswegs verstecken, auch wenn Millionengehälter in sozialen Berufen natürlich utopisch sind.

Kenne deinen Wert!

Angesichts der vielen Einflussfaktoren und Zahlen ist es wichtig, dass du deinen eigenen „Marktwert“ realistisch einschätzt. Informiere dich über geltende Tarife und übliche Gehälter in deinem Bereich – zum Beispiel über offizielle Tariftabellen (TVöD, AVR etc.), den Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit oder Gehaltsdatenbanken. Diese Quellen zeigen dir, welche Spannbreite an Gehältern drin ist und wo du dich einordnen kannst. Berücksichtige dabei Qualifikationen, Erfahrung und Region: Hast du vielleicht Zusatzqualifikationen, die einen Aufschlag rechtfertigen? In einem Ballungsgebiet kannst du oft etwas mehr verlangen als auf dem Land. Mache dir bewusst, dass Heilpädagog*innen gefragte Fachleute sind – viele Einrichtungen haben Fachkräftemangel und sind bereit, gute Leute durch besseres Gehalt zu halten oder zu gewinnen (Tarifinformationen für Heilpädagog:innen | Berufs- und Fachverband Heilpädagogik (BHP) e.V.). Unterschätze dich nicht: Wenn du dich unter Wert verkaufst, wirkt sich das über Jahre aufs Einkommen aus. Gerade Frauen neigen laut Statistiken dazu, im Sozialbereich niedrigere Gehälter zu akzeptieren – dabei gibt es keinen Grund, warum z.B. männliche Kollegen im Schnitt 260 € mehr verdienen sollten (Heilpädagoge/-in: Gehalt & Verdienst 2025 | Medi-Karriere). Kenne also die Daten und hab den Mut, in Verhandlungen selbstbewusst aufzutreten. Falls du unsicher bist, kannst du dich auch an Berufsverbände wie den BHP (Berufs- und Fachverband Heilpädagogik) wenden, die Beratung zu tariflichen Fragen anbieten (Tarifinformationen für Heilpädagog:innen | Berufs- und Fachverband Heilpädagogik (BHP) e.V.). Letztlich soll dein Gehalt die verantwortungsvolle Arbeit widerspiegeln, die du leistest. Du hast einen wichtigen Beruf mit hoher Qualifikation – das darf und soll sich auch auf dem Gehaltszettel zeigen.

Häufig gestellte Fragen

Wie viel verdient ein Heilpädagoge im Durchschnitt?
Eine Heilpädagogein verdient in Deutschland im Schnitt etwa 3.500–3.800 € brutto im Monat. Je nach Quelle werden Durchschnittsgehälter um die 3.533 € (Heilpädagoge/in Gehälter in Deutschland 2025 – Stepstone) bis 3.929 € (Heilpädagoge/-in: Gehalt & Verdienst 2025 | Medi-Karriere) monatlich angegeben (rund 42.000–47.000 € Jahresbrutto). Der Median laut Entgeltatlas liegt bei etwa 3.800 € monatlich. Wichtig: Das ist ein grober Mittelwert. Dein individuelles Gehalt kann je nach Erfahrung, Region und Träger auch darunter oder deutlich darüber liegen. Viele Berufseinsteiger liegen anfangs etwas darunter, während erfahrene Heilpädagog*innen über dem Schnitt liegen.

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Heilpädagoginnen und -pädagogen?
Es gibt zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, um Karriere und Gehalt in der Heilpädagogik voranzubringen. Einige Beispiele:

  • Akademische Weiterqualifizierung: Wenn du noch kein Studium hast, könnte ein Bachelor in Heilpädagogik oder Inklusive Pädagogik sinnvoll sein. Mit einem Bachelor/Master öffnen sich oft Türen zu höher dotierten Stellen (z.B. im öffentlichen Dienst höhere Eingruppierung (Was verdient eine Heilpädagogin im öffentlichen Dienst? )). Mit Master und ggf. Promotion sind auch Tätigkeiten in Forschung und Lehre möglich, die meist besser bezahlt sind.
  • Spezialisierungen: Fort- und Weiterbildungen zu bestimmten Themen können deinen Wert steigern. Beliebt sind z.B. Zusatzausbildungen in Frühförderung, Sprachheilpädagogik, Autismus-Spektrum-Pädagogik, Traumapädagogik oder Beratung. Solche Spezialisierungen machen dich zur gefragten Fachkraft für bestimmte Klientel und können mit Zulagen oder höheren Positionen verbunden sein.
  • Lehramt/Sonderpädagogik: Manche Heilpädagoginnen entscheiden sich, noch ein Lehramtsstudium (Sonderpädagogik/Förderschullehramt) draufzusetzen. Damit wechseln sie zwar formal den Beruf (werden Lehrerinnen), bleiben aber im Feld der Förderung. Der Vorteil: Als Lehrkraft im öffentlichen Schuldienst wirst du nach dem Beamten- oder Tarifrecht für Lehrer bezahlt – was oft ein deutlich höheres Gehalt bedeutet (Förderschullehrer ca. 4.6k € im Monat im Schnitt (Heilpädagoge/-in: Gehalt & Verdienst 2025 | Medi-Karriere)). Dieser Weg erfordert allerdings einige Jahre Studium zusätzlich.
  • Management und Leitung: Weiterbildungen im Bereich Management, Sozialbetriebswirtschaft oder Personalführung können dich für Leitungspositionen qualifizieren. Etwa ein Zertifikatskurs „Leitung einer sozialen Einrichtung“ oder ein Master in Sozialmanagement. In Leitungsfunktionen verdienst du in der Regel mehr als in der direkten Betreuung.
  • Sonstige Fortbildungen: Es gibt endlose Möglichkeiten, je nach Interesse: z.B. Therapeutische Zusatzausbildungen (Motopädie, Ergotherapie für Heilpäd., systemische Therapie), Qualitätsmanagement, Case Management, usw. Jede zusätzliche Kompetenz kann dir helfen, dich beruflich zu entwickeln. Wichtig ist, Weiterbildungen strategisch auszuwählen – sie sollten zu deinen Karrierezielen passen. Und natürlich immer mit dem Arbeitgeber besprechen, ob sich dadurch perspektivisch eine höhere Eingruppierung oder Funktionszulage erreichen lässt (Was verdient eine Heilpädagogin im öffentlichen Dienst? ).

In welchen Einrichtungen verdient man als Heilpädagoge am meisten?
Am besten verdienen Heilpädagog*innen meist dort, wo Tarifverträge und gut finanzierte Träger im Spiel sind. Spitzenreiter sind oft:

  • Öffentliche Dienste: Stellen bei Kommunen oder staatlichen Einrichtungen, z.B. städtische Integrations-Kitas, öffentliche Schulen (in Schulbegleitung selten, aber ggf. in schulischen Fachdiensten) oder Kommunale Frühförderstellen, zahlen nach TVöD. Diese Gehälter sind in der Regel am oberen Ende der Skala für Heilpädagogik (Was verdient eine Heilpädagogin im öffentlichen Dienst? ).
  • Große Wohlfahrtsverbände: Caritas, Diakonie, Lebenshilfe & Co. haben eigene Tarife (AVR etc.), die ähnlich dem TVöD sind. Hier bekommst du in der Regel ebenfalls ein gutes, tariflich gesichertes Gehalt. Besonders in West- und Süddeutschland sind diese Entgelte hoch – z.B. verdienen Heilpädagog*innen in Baden-Württemberg oder Hessen im Schnitt am meisten (Heilpädagoge/-in: Gehalt & Verdienst 2025 | Medi-Karriere).
  • Spezialisierte Kliniken oder Förderzentren: In einigen Fällen sind Heilpädagog*innen in Kliniken (etwa in Reha-Zentren oder psychiatrischen Kliniken) angestellt, teils nach dem Tarif des öffentlichen Dienstes für den Gesundheitsbereich oder TV-L. Diese Gehälter können durch Schichtzulagen etc. zusätzlich attraktiv sein.
  • Leitungspositionen: Unabhängig vom Träger gilt: In leitenden Funktionen (Gruppenleitung, Fachdienstleitung, Einrichtungsleitung) verdienst du am meisten. Solche Positionen gibt es sowohl bei öffentlichen als auch privaten Trägern. Beispiel: Als Heilpädagog*in in einer Leitungsfunktion im öffentlichen Dienst kannst du bis Entgeltgruppe S18 aufsteigen (Was verdient eine Heilpädagogin im öffentlichen Dienst? ) – was über 5.000 € brutto bedeuten kann.

Weniger gut bezahlt wird tendenziell in kleineren, privaten Einrichtungen ohne Tarifbindung, insbesondere in Regionen mit niedrigem Lohnniveau. Auch in Ostdeutschland liegen die Gehälter im Schnitt niedriger – eine Heilpädagogin in Mecklenburg-Vorpommern verdient im Schnitt deutlich weniger als in Baden-Württemberg (Heilpädagoge/-in: Gehalt & Verdienst 2025 | Medi-Karriere). Allerdings gibt es Ausnahmen in alle Richtungen: Manche kleine Träger zahlen überdurchschnittlich, um Fachkräfte zu halten, und nicht jeder öffentliche AG zahlt automatisch Spitzenlöhne (z.B. wenn die Stelle niedriger eingruppiert ist als erwartet). Generell lässt sich sagen: Öffentlich/wohlfahrtsverband + west/süd = höheres Gehalt. Und noch ein Blick ins Ausland: International können die Gehälter stark abweichen. In der Schweiz zum Beispiel sind die Löhne deutlich höher – ein(e) schulischer Heilpädagogein kommt dort im Schnitt auf rund 115.000 CHF Jahresgehalt (ca. 106.000 €) (Was ist der Lohn für Schulischer Heilpädagoge in der Schweiz?), was aber auch den höheren Lebenshaltungskosten geschuldet ist. In Österreich bewegen sich Heilpädagogik-Gehälter etwa auf deutschem Niveau (Durchschnitt ca. 3.900 € brutto/Monat) (Heilpädagoge Lohnvergleich 2025 – Gehalt – Jobs – Lohncheck.at). Wenn es dir primär ums Gehalt geht, lohnt sich unter Umständen der Vergleich verschiedener Träger und Regionen – oft macht schon der Wechsel in einen besser zahlenden Tarif innerhalb Deutschlands einen großen Unterschied, ohne dass du gleich ins Ausland gehen musst.

Medexcare – Autor

www.medexcare.de

Experte für Pflegevermittlung & pädagogische Beratung

Unser Autor ist festes Teammitglied bei Medexcare und begleitet Pflegefachkräfte sowie pädagogisches Personal auf dem Weg zum passenden Job. Mit mehreren Jahren Erfahrung im sozialen Sektor kombiniert er Fachkompetenz, Menschlichkeit und fundierte Marktkenntnis in ihren Artikeln und Empfehlungen.

"Medexcare hat mir nicht nur beim Bewerbungsprozess geholfen, sondern auch das Selbstvertrauen zurückgegeben, das ich für einen Neuanfang in der Pflege brauchte." – Pflegekraft Julia M.

FAQ

Ist Medexcare kostenlos?

Ja, Medexcare ist für Bewerber auf Dauer vollkommen kostenfrei.

Ist mein Profil öffentlich?

Nein, deine Daten sind nicht öffentlich. Nur Arbeitgeber, bei denen du dich bewirbst, können dein Profil sehen.

Wo in Deutschland bietet Medexcare.de Jobs an?

Medexcare vermittelt Jobs in ganz Deutschland – ortsunabhängig und zielgerichtet.

Was bietet Medexcare?

Eine Plattform für Fachkräfte aus Pflege und Medizin mit anonymem Kontakt zu Arbeitgebern – kostenfrei, datensicher und exklusiv.

Wieso sollte ich mich für Medexcare.de entscheiden?

Medexcare bietet dir volle Kontrolle, Anonymität und exklusive Tools – Arbeitgeber bewerben sich bei dir, nicht umgekehrt.

Wie registriere ich mich bei Medexcare?

Registriere dich einfach über die Website. Nach Bestätigung deiner E-Mail kannst du dich direkt bewerben – kostenlos und unverbindlich.

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